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„Können nicht alles gleichzeitig anschieben“

„Uns ist nicht klar, warum wir jetzt über das Feuerwehrhaus an der Plaggestraße eine große Debatte führen müssen. Wir können nicht alles gleichzeitig anschieben, was in den letzten Jahren liegengeblieben ist“, sagt Wolfgang Ottens von den Grünen. Gemeinsam mit der CDU habe man in der Dezember-Ratssitzung klar ausgeführt, dass die neue Ratsmehrheit konkret entlang des beschlossenen Feuerwehrbedarfsplans alle Wehren in der Stadt weiterentwickeln werde.

Wolfgang Ottens

In dem Plan, der von einem Fachunternehmen und nicht von der Politik erstellt wurde, finde sich die Dringlichkeit trotz benannter Mängel an der Plaggestraße nicht. „Ich kann die Hinweise der Ortswehr Schortens gut verstehen, dass der Zustand des Gebäudes nicht mehr allen aktuellen Anforderungen entspreche. Von einem immensen Raumproblem zu sprechen, wie es die SPD getan habe, sei aber deutlich übertrieben“, so Gruppensprecher Axel Homfeldt.

Axel Homfeldt

Er bat die Feuerwehren und Vereine in Schortens auch zu sehen, dass es in der Stadt zeitgleich viele andere Baustellen gebe. Als Beispiele nannte er das Sanitärgebäude am Klosterpark, die Turnhalle und den Sportplatz in Sillenstede oder auch das Bürgerhaus. „Und über das Thema der Grundschulen, die bis 2026 verbindlich Ganztagsbetreuung anbieten müssten, haben wir noch gar nicht gesprochen“, ergänzt Wolfgang Ottens. Ganz davon abgesehen, dass insbesondere die Bauverwaltung derzeit auch an Änderungen des Flächennutzungsplans sowie der Bebauungspläne rund um das Thema erneuerbare Energien arbeite.

„Wir haben uns zum Ziel gesetzt, diese Themen in diesem Jahr zu entscheiden und damit zu lösen. Und dann werden wir uns um die weiteren Themen kümmern“, so Homfeldt. Es sei „schön und gut“, wenn die SPD in ihrer Oppositionsrolle dieses oder jenes fordere. Doch sei das eher auf öffentliche Meinung ausgelegt und weniger auf die Sache. „Auch die SPD müsste verstanden haben, dass es durch fehlende Entscheidungen in den letzten zehn Jahren zu einem großen Stau bei Bauvorhaben gekommen sei. Das muss nun Schritt für Schritt und im Einklang mit der Leistungsfähigkeit er Verwaltung abgebaut werden“, erklärt der Gruppensprecher. „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind bereits stark ausgelastet. Unsere Aufgabe als Rat ist es, in Absprache mit der Verwaltung, klare Prioritäten zu setzen, die dann auch wirklich leistbar sind“, erklärt Wolfgang Ottens. Gerade im Planen und Bauen seien in den letzten Jahren so viele Dinge nicht zum Abschluss gekommen, dass der Rat nun auch mal Rücksicht auf die Situation nehmen müsse. „Das setzt allerdings voraus, dass die Politik klare Prioritäten setzt. Und das wird die Mehrheitsgruppe nach einer anstehenden Klausurtagung machen“, so Homfeldt abschließend.


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