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Stadt soll auch selbst für sozialen Wohnraum sorgen

Zeitgleich Gespräche mit der Wohnungsbau Friesland angestoßen

„Wir bewundern seit Jahren das Problem, das es in Schortens zu wenige Wohnungen gibt, die auch mit einem Durchschnittseinkommen bezahlbar sind. Nun packt die Stadt das an und prüft die Möglichkeiten, schnell mehr Wohnungen an den Markt zu bringen“, erklärt der Sprecher der Mehrheitsgruppe, Axel Homfeldt (CDU), in einer Pressemitteilung. Demnach habe sich der Verwaltungsausschuss der Stadt darauf verständigt, die Gründung einer eigenen Wohnungsbau zu prüfen. Zudem sollen parallel auch die Möglichkeiten eines weiteren Engagements der Wohnungsbau Friesland ausgelotet werden. Liegen die Ergebnisse auf dem Tisch, will die Politik beraten und entscheiden, wie es weitergehen soll.

„Uns ist wichtig, dass wir uns nicht gegen die Wohnungsbau Friesland richten. Es geht darum, dass in Schortens einfach zu wenige Wohnungen am Markt sind und die Neubauten, die es gibt, in der Regel mehr als elf Euro pro Quadratmeter Miete kosten“, erklärt Wolfgang Ottens von den Grünen. Unbenommen sei jedoch, dass die Mehrheitsgruppe im Stadtrat nicht mehr einfach Grundstücke in den Besitz der Wohnungsbau Friesland übertragen möchte, damit diese dann dort Wohnungen errichtet. „Wir sehen gerade, dass Grund und Boden im städtischen Besitz sehr knapp ist. Um auch nachfolgenden Generationen Handlungsmöglichkeiten zu lassen, wollen wir die die Grundstücke nicht mehr einfach abgeben für Anteile an der Wohnungsbau Friesland GmbH“, so Ottens weiter. Vielleicht könne man über eine Erbbaurechtslösung sprechen. Dazu soll die Verwaltung nun Gespräche führen. „Wir sollten nicht mehr über ein entweder oder sprechen, sondern über ein sowohl als auch. Denn im Kern geht es darum, ein Problem endlich zu lösen.“, erklärt der stellvertretende Gruppenvorsitzende Ottens.

Der Bedarf an Wohnungen sei groß, so Homfeldt. Das habe das Wohnraumversorgungskonzept, das der Stadtrat im September einstimmig beschlossen habe, deutlich gemacht. Zudem stehen rund 60 Personen auf der Warteliste bei der Stadt, die einen Anspruch auf sozial geförderten Wohnraum haben. „Ich denke, dass es nicht übertrieben ist zu sagen, dass wir mindestens 100 Wohnungen brauchen, aber vor dem Hintergrund der starken Zunahme ein Ein-Personen-Haushalten eher mehr“, so Homfeldt abschließend.

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